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Die Bohrung

Wo ist die Bohrung genau?

Die Bohrung befindet sich im Mollner Ortsteil Breitenau, in einem Seitental, das „In den Sanden“ heißt.

Auf Google Maps ist der Bohrplatz bereits zu sehen, ungefähr in der Bildmitte, leicht rechts unterhalb.

Hier ungefähr derselbe Ausschnitt aus DORIS. Die grün eingefärbte Fläche ist das Naturschutzgebiet „Jaidhaus“.

Außerdem besteht räumliche Nähe zum Nationalpark Kalkalpen. Die Enfernung zum Naturschutzgebiet Jaidhaus beträgt weniger als 50 Meter, zum Nationalpark Kalkalpen ca. 2 Kilometer.

Was ist bisher passiert?

Juni 2022 – „Welchau-1“ taucht erstmals in Unterlagen von ADX auf

Erstmals informiert ADX im Rahmen eines „Investor Webinars“ im Juni 2022 darüber, dass eine Verdoppelung der Lizenzfläche erfolgt ist, die nun auch Teilgebiete der Marktgemeinde Molln umfassen. In den dabei veröffentlichten Kartendarstellungen (S. 11) sind bereits die später als „Follow-ups“ bezeichneten Flächen eingezeichnet. Auch auf weiteren Karten (S. 18) sind die Follow-ups erkennbar, dargestellt ist aber nur eine Bohrstelle, die als „Main gas target“ gekennzeichnet ist.

Quelle: https://wcsecure.weblink.com.au/pdf/ADX/02533231.pdf

Ende 2022 – Erstes breiteres Bekanntwerden der Pläne

Zufällig erfährt Christian Hatzenbichler von den Plänen von ADX.

Jänner 2023 – Erste Infoveranstaltung in Molln

Christian Hatzenbichler organisiert kurzerhand einen Infoabend mit den bisher bekannten Fakten. Rund 200 Personen kommen – die Geschichte nimmt Fahrt auf. Im Anschluss daran wird zunächst ein Mail-Verteiler eingerichtet, um die Leute auf dem Laufenden zu halten. In weiterer Folge finden sich mehr und mehr Aktivisten zusammen. Die Bürgerinitiative „Pro Natur Steyrtal“ wird gegründet.

Februar 2023 – Infoveranstaltung im Nationalparkzentrum

Im Februar organisiert die Gemeinde Molln gemeinsam mit der Bürgerinitiative einen Infoabend im Nationalparkzentrum. Am Podium der Ökologe Franz Essl, Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbands, Christian Hatzenbichler für die Bürgerinitiatve, Hemuth Bulla, Öl- und Gasbohrexpert. Geologe Friedrich Marsch und Bürgermeister Andreas Russmann. Vertreter von ADX schlugen die EInladung aus.

Die Bürgerinitiatve beschließt deshalb, ADX einen offenen Brief zukommen zu lassen, um die Antworten auf die Fragen zu erhalten, die im Zuge der Infoveranstaltung aufgetaucht sind. Hier sind die Fragen nachzulesen. ADX antwortet zwar auf den Brief, aber nicht auf die Fragen. Es wird auf das laufende Verfahren verwiesen und dass sämltliche Fragen im Zuge dessen beantwortet werden würden.

Mai 2023 – ADX reicht den Antrag für die Probebohrung bei der Montanbehörde ein.

Aus dem Antrag geht hervor, dass ADX noch im Sommer mit den Bohrungen beginnen will. Für 28. Juni ist eine öffentliche Verhandlung angesetzt, bei der Grundeigentümer, Nachbarn und Gemeinde dabei sein sollen. Die Bürgerinitiatve plant, die Gelegenheit zu nutzen, um Antworten auf die vielen offenen Fragen zu erhalten.

Juni 2023 – Verhandlung der Montanbehörde, Veröffentlichung von „Follow-ups“

Am 22. Juni 2023 veröffentlicht ADX ein „Investor Update“. Hierin ist erstmals konkret von so genannten „Follow-ups“ die Rede, also potenziellen weiteren Gasbohr- und Abbaugebieten in der Gegend rund um das erste Prospect („Welchau-1“). Auf Seite 14 der entsprechenden Unterlage sind vier derartige Follow-ups bezeichnet, die sich in etwa mit jenen Teilarealen decken, die bereits in den im Juni 2022 veröffentlichten Kartendarstellungen zu sehen waren, später aber daraus entfernt wurden.

Die Verhandlung ist entgegen den ersten Ankündigungen nicht öffentlich. ADX macht der Bürgerinitative ein Gesprächsangebot – allerdings unter den Vorraussetzungen, dass die Inhalte des Gesprächs nicht für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen und dass nur ein Vertreter der Initiative am Gespräch teilnehmen dürfe. Die Bürgerinitiative lehnt ab, da diese Auflagen gegen das Prinzip der Transparenz und Informationsbeschaffung verstoßen, denen sich die Bürgerinitiative verpflichtet hat.

Durch die nicht-öffentliche Verhandlung ist es weder der Bürgerinitiative noch den Bewohner:innen von Molln möglich, Einsicht in die Antragsunterlagen zu erhalten. Sowohl die Bürgerinitiative als auch ADX veranstalten allerdings im Anschluss an die Verhandlung eine Pressekonferenz.

Im August erfolgt die Bewilligungn durch die Montanbehörde West.

September 2023 – ADX reicht Antrag auf Bewilligung einer „Ausnahmegenehmigung“ vollständig bei der Naturschutzbehörde OÖ ein

Zwar wurde der Antrag bereits im März 2023 eingereicht, allerdings erst im September 2023 vervollständigt. Das ist insofern relevant, als dass ADX der Bürgerinitiative wiederholt vorwirft, das Behördenverfahren durch „Eingaben“ künstlich in die Länge zu ziehen.

Die Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich beauftragt ein naturschutzfachliches Gutachten, das zu dem Schluss kommt, dass das Projekt aus naturschutzfachlicher Sicht negativ zu beurteilen ist.

November 2023 – Bewilligung durch die Naturschutzbehörde, offenes Treffen der Bürgerinitiative, Protest-Demo

Es kommt daher zu einer Interessensabwägung, welche die öffentlichen und privaten Interessen an der Bohrung gegen das öffentliche Interesse am Naturschutz abwiegt. Die Behörde kommt zu dem Schluss, dass die privaten und öffentlichen Interessen an einer Bohrung die Naturschutzinteressen überwiegen. Kernargument ist die Abhängigkeit von russischem Erdgas und die Bedeutung von Erdgas als Brückentechnologie.

Der Bescheid der Naturschutzbehörde fällt daher positiv aus. Um die Interessen des Naturschutzes dennoch bestmöglich zu schützen, werden im Bescheid eine Reihe von Auflagen festgelegt. Unter anderem ein Nacht- und Dämmerungsfahrverbot, eine Reinigungspflicht von allen Fahrzeugen und Maschinen zur Vermeidung von Neophyten-Einschleppung sowie die zeitliche Begrenzung der Bohr- und Testarbeiten bis 31. März 2024. Verschiedene NGOs legen Beschwerde gegen den Bescheid ein und beantragen aufschiebende Wirkung bis über die Beschwerde entschieden ist.

Noch vor der Ausstellung des Bescheids beginnt ADX mit den Bauarbeiten am Areal. Siehe hier.

Die Bürgerinitiative veranstaltet ein offenes Treffen am 18. November, informiert über die Ergebisse der Recherchen über ADX und den zugehörigen Ungereimtheiten. Die Stimmung ist überwiegend kritisch und mündet in der Planung einer Protest-Demonstration am Samstag darauf (25.11.). Die Demo findet bei Regen- und Schneetreiben statt, was rund 200 kritische Geister nicht davon abhält, ihrer Meinung kundzutun.

Dezember 2023 – Beginn der Erdarbeiten am Bohrplatz

ADX beginnt mit den Erdarbeiten am Bohrplatz. Die Bürgerinitiatve plant für 16. Dezember einen Trauermarsch für den Naturschutz in Linz, der allerdings aufgrund der behördlichen Auflagen schließlich abgesagt werden muss.

Der Antrag auf aufschiebende Wirkung wird abgelehnt, wogegen ebenfalls Beschwerde eingereicht wird.

Jänner 2024 – Trauermarsch für den Naturschutz

Mitte Jänner findet nun der Trauermarsch für den Naturschutz statt. Er beginnt im Schillerpark, führt die Landstraße entlang und endet vor dem Landhaus. 130 Personen nehmen teil.

ADX stellt unterdessen den Bohrplatz fertig.

Februar 2024 – ADX beginnt die Bohrung

Am 24. Februar beginnt ADX im Jaidhaus zu bohren. Dem waren mehrfache Verschiebungen des Bohrstart vorausgegangen. Die Bürgerinitiative und der Umweltanwalt äußern Besorgnis, dass die Bohrung rechtzeitig vor dem 31. März abgeschlossen werden kann. Die Problematik wird durch den frühen Start der Vegetationsperiode verschärft, die zur Folge hat, dass beispielsweise die Amphibienwanderung deutlich früher beginnt.

Hier wird der Umgang von ADX mit den Bescheidauflagen deutlich. Hatte die Bürgerinitiative schon während der Bauphase die Nicht-Einhaltung der Bescheidauflagen kritisiert, können hier mehrfach Nacht- und Dämmerungsfahrten dokumentiert werden. Weiters fahren laufend ungereinigte Fahrzeuge ins Naturschutzgebiet. Sämtliche Auflagenverletzungen werden bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Am 17. Feburar organisiert die Bürgerinitiative eine weitere Demo, um auf die Einhaltung der Bescheidauflagen zu pochen – insbesondere das Ende der Arbeiten mit 31. März. Eine etwaige Verlängerung sieht die BI als nicht hinnehmbar an. Rund 200 Menschen kommen und starten den Countdown, bis ADX die Arbeiten beendet haben muss.

März 2024 – Ende der Bohrtätigkeit

Am Donnerstag, 28. März beendet ADX die Arbeit auf dem Bohrplatz offiziell. Der Abbau des Turms erfolgt in der darauffolgenden Woche. ADX veröffentlicht einen Pressetext mit dem Titel: „ADX-Probebohrung bestätigt Erdgasfund in Molln“. Darin ist von „115 Meter kondensatreiche Gasschichten“ die Rede und von einem „historischen Gasfund und einer potenziell außergewöhnlichen Gasressource, die es nun für die Republik Österreich, seine Industrie und Haushalte zu erschließen gilt.“

Die projektierte Testphase wird in den Hersbt verschoben.

Juli 2024 – erneuter Antrag auf Ausnahmebewilligung bei der Naturschutzbehörde

ADX bringt erneut einen Antrag auf Ausnahmebewilligung bei der Naturschutzbehörde ein, da die beantragte Testphase im Frühjahr nicht durchgeführt werden konnte.

September 2024 – ADX deutet den Gasfund in einen Ölfund um

Am 25. September veröffentlicht ADX ein Update, aus dem hervorgeht, dass sie nun davon ausgehen, dass sie eine Leichtölstätte gefunden hätten. Auf Mengenangaben oder andere detaillierte Aussagen will sich ADX nicht festlegen und verweist auf das Testprogramm.

Die Bürgerinitiative sieht darin einmal mehr einen Beweis für die Unseriösität von ADX Energy, da mit einer Änderung der Kohlenwasserstoffart auch die Argumente aus der Interessensabwägung als Grundlage des positiven Naturschutzbescheids hinfällig würden. Der denkbar knappe Ausgang der Interessensabwägung wäre wohl mehr als fraglich gewesen, wäre von Anfang an bekannt gewesen, dass es sich bei der Lagerstätte um Erdöl handelt.

Juni 2022

Welchau-1 taucht erstmals auf

Erstmals informiert ADX im Rahmen eines „Investor Webinars“ im Juni 2022 darüber, dass eine Verdoppelung der Lizenzfläche erfolgt ist, die nun auch Teilgebiete der Marktgemeinde Molln umfassen. In den dabei veröffentlichten Kartendarstellungen (S. 11) sind bereits die später als „Follow-ups“ bezeichneten Flächen eingezeichnet. Auch auf weiteren Karten (S. 18) sind die Follow-ups erkennbar, dargestellt ist aber nur eine Bohrstelle, die als „Main gas target“ gekennzeichnet ist.

Quelle: https://wcsecure.weblink.com.au/pdf/ADX/02533231.pdf

Jänner 2023

Info-Veranstaltung in Molln

Christian Hatzenbichler organisiert kurzerhand einen Infoabend mit den bisher bekannten Fakten. Rund 200 Personen kommen – die Geschichte nimmt Fahrt auf. Im Anschluss daran wird zunächst ein Mail-Verteiler eingerichtet, um die Leute auf dem Laufenden zu halten. In weiterer Folge finden sich mehr und mehr Aktivisten zusammen.

Die Bürgerinitiative „Pro Natur Steyrtal“ wird gegründet.

Februar 2023

Info-Veranstaltung im NPZ

Die Gemeinde Molln organisiert gemeinsam mit der Bürgerinitiative einen Infoabend im Nationalparkzentrum. Am Podium der Ökologe Franz Essl, Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbands, Christian Hatzenbichler für die Bürgerinitiatve, Hemuth Bulla, Öl- und Gasbohrexpert. Geologe Friedrich Marsch und Bürgermeister Andreas Russmann. Vertreter von ADX schlugen die EInladung aus.

Die Bürgerinitiatve beschließt deshalb, ADX einen offenen Brief zukommen zu lassen, um die Antworten auf die Fragen zu erhalten, die im Zuge der Infoveranstaltung aufgetaucht sind. Hier sind die Fragen nachzulesen. ADX antwortet zwar auf den Brief, aber nicht auf die Fragen. Es wird auf das laufende Verfahren verwiesen und dass sämltliche Fragen im Zuge dessen beantwortet werden würden.

Mai 2023

ADX reicht Antrag bei den Behörden ein

Aus dem Antrag bei der Montanbehörde geht hervor, dass ADX noch im Sommer mit den Bohrungen beginnen will. Für 28. Juni ist eine öffentliche Verhandlung angesetzt, bei der Grundeigentümer, Nachbarn und Gemeinde dabei sein sollen. Die Bürgerinitiatve plant, die Gelegenheit zu nutzen, um Antworten auf die vielen offenen Fragen zu erhalten.

Der Antrag bei der Naturschutzbehörde ist unvollständig. Die Behörde beauftragt einen naturschutzfachlichen Gutachter, der das Projekt bewerten soll.

Juni 2023

Verhandlung der Montanbehörde, Veröffentlichung von Follow-ups

Am 22. Juni 2023 veröffentlicht ADX ein „Investor Update“. Hierin ist erstmals konkret von so genannten „Follow-ups“ die Rede, also potenziellen weiteren Gasbohr- und Abbaugebieten in der Gegend rund um das erste Prospect („Welchau-1“). Auf Seite 14 der entsprechenden Unterlage sind vier derartige Follow-ups bezeichnet, die sich in etwa mit jenen Teilarealen decken, die bereits in den im Juni 2022 veröffentlichten Kartendarstellungen zu sehen waren, später aber daraus entfernt wurden.

Die Verhandlung ist entgegen den ersten Ankündigungen nicht öffentlich. ADX macht der Bürgerinitative ein Gesprächsangebot – allerdings unter den Vorraussetzungen, dass die Inhalte des Gesprächs nicht für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen und dass nur ein Vertreter der Initiative am Gespräch teilnehmen dürfe. Die Bürgerinitiative lehnt ab, da diese Auflagen gegen das Prinzip der Transparenz und Informationsbeschaffung verstoßen, denen sich die Bürgerinitiative verpflichtet hat.

Durch die nicht-öffentliche Verhandlung ist es weder der Bürgerinitiative noch den Bewohner:innen von Molln möglich, Einsicht in die Antragsunterlagen zu erhalten. Sowohl die Bürgerinitiative als auch ADX veranstalten allerdings im Anschluss an die Verhandlung eine Pressekonferenz.

Der Gutachter der Naturschutzbehörde kommt zu dem Schluss, dass das Projekt aus naturschutzfachlicher Sicht negativ zu bewerten ist.

August 2023

Montanbehörde bewilligt den Antrag

November 2023

Naturschutzabteilung bewilligt den Antrag

Es kommt daher zu einer Interessensabwägung, welche die öffentlichen und privaten Interessen an der Bohrung gegen das öffentliche Interesse am Naturschutz abwiegt. Die Behörde kommt zu dem Schluss, dass die privaten und öffentlichen Interessen an einer Bohrung die Naturschutzinteressen überwiegen. Kernargument ist die Abhängigkeit von russischem Erdgas und die Bedeutung von Erdgas als Brückentechnologie.

Der Bescheid der Naturschutzbehörde fällt daher positiv aus. Um die Interessen des Naturschutzes dennoch bestmöglich zu schützen, werden im Bescheid eine Reihe von Auflagen festgelegt. Unter anderem ein Nacht- und Dämmerungsfahrverbot, eine Reinigungspflicht von allen Fahrzeugen und Maschinen zur Vermeidung von Neophyten-Einschleppung sowie die zeitliche Begrenzung der Bohr- und Testarbeiten bis 31. März 2024. Verschiedene NGOs legen Beschwerde gegen den Bescheid ein und beantragen aufschiebende Wirkung bis über die Beschwerde entschieden ist.

Noch vor der Ausstellung des Bescheids beginnt ADX mit den Bauarbeiten am Areal. Siehe hier.

Die Bürgerinitiative veranstaltet ein offenes Treffen am 18. November, informiert über die Ergebisse der Recherchen über ADX und den zugehörigen Ungereimtheiten. Die Stimmung ist überwiegend kritisch und mündet in der Planung einer Protest-Demonstration am Samstag darauf (25.11.). Die Demo findet bei Regen- und Schneetreiben statt, was rund 200 kritische Geister nicht davon abhält, ihrer Meinung kundzutun.

Dezember 2023

Beginn der Erdarbeiten am Bohrplatz

ADX beginnt mit den Erdarbeiten am Bohrplatz. Die Bürgerinitiatve plant für 16. Dezember einen Trauermarsch für den Naturschutz in Linz, der allerdings aufgrund der behördlichen Auflagen schließlich abgesagt werden muss.

Jänner 2024

Ablehnung des Antrags auf aufschiebende Wirkung

Mitte Jänner findet nun der Trauermarsch für den Naturschutz statt. Er beginnt im Schillerpark, führt die Landstraße entlang und endet vor dem Landhaus. 130 Personen nehmen teil.

ADX stellt unterdessen den Bohrplatz fertig.

Der Antrag auf aufschiebende Wirkung wird abgelehnt. Auch dagegen wird Beschwerde eingelegt.

Februar 2024

ADX beginnt die Bohrung

Am 24. Februar beginnt ADX im Jaidhaus zu bohren. Dem waren mehrfache Verschiebungen des Bohrstart vorausgegangen. Die Bürgerinitiative und der Umweltanwalt äußern Besorgnis, dass die Bohrung rechtzeitig vor dem 31. März abgeschlossen werden kann. Die Problematik wird durch den frühen Start der Vegetationsperiode verschärft, die zur Folge hat, dass beispielsweise die Amphibienwanderung deutlich früher beginnt.

Hier wird der Umgang von ADX mit den Bescheidauflagen deutlich. Hatte die Bürgerinitiative schon während der Bauphase die Nicht-Einhaltung der Bescheidauflagen kritisiert, können hier mehrfach Nacht- und Dämmerungsfahrten dokumentiert werden. Weiters fahren laufend ungereinigte Fahrzeuge ins Naturschutzgebiet. Sämtliche Auflagenverletzungen werden bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Am 17. Feburar organisiert die Bürgerinitiative eine weitere Demo, um auf die Einhaltung der Bescheidauflagen zu pochen – insbesondere das Ende der Arbeiten mit 31. März. Eine etwaige Verlängerung sieht die BI als nicht hinnehmbar an. Rund 200 Menschen kommen und starten den Countdown, bis ADX die Arbeiten beendet haben muss.

März 2024

Ende der Bohrtätigkeit – Bestätigung des Gasfunds

Am Donnerstag, 28. März beendet ADX die Arbeit auf dem Bohrplatz offiziell. Der Abbau des Turms erfolgt in der darauffolgenden Woche. ADX veröffentlicht einen Pressetext mit dem Titel: „ADX-Probebohrung bestätigt Erdgasfund in Molln“. Darin ist von „115 Meter kondensatreiche Gasschichten“ die Rede und von einem „historischen Gasfund und einer potenziell außergewöhnlichen Gasressource, die es nun für die Republik Österreich, seine Industrie und Haushalte zu erschließen gilt.“

Die projektierte Testphase wird in den Hersbt verschoben.

Juli 2024

Erneuter Antrag auf Ausnahmebewilligung bei der Naturschutzbehörde

ADX bringt erneut einen Antrag auf Ausnahmebewilligung bei der Naturschutzbehörde ein, da die beantragte Testphase im Frühjahr nicht durchgeführt werden konnte.

September 2024

ADX deutet Gasfund in Ölfund um

Am 25. September veröffentlicht ADX ein Update, aus dem hervorgeht, dass sie nun davon ausgehen, dass sie eine Leichtölstätte gefunden hätten. Auf Mengenangaben oder andere detaillierte Aussagen will sich ADX nicht festlegen und verweist auf das Testprogramm.

Die Bürgerinitiative sieht darin einmal mehr einen Beweis für die Unseriösität von ADX Energy, da mit einer Änderung der Kohlenwasserstoffart auch die Argumente aus der Interessensabwägung als Grundlage des positiven Naturschutzbescheids hinfällig würden. Der denkbar knappe Ausgang der Interessensabwägung wäre wohl mehr als fraglich gewesen, wäre von Anfang an bekannt gewesen, dass es sich bei der Lagerstätte um Erdöl handelt.