Hände weg von unserer Natur!
Die Nationalpark Kalkalpen Region ist eine Naturschatzkammer für Österreich – eine der letzten Rückzugsorte – eine Arche Noah der Natur – hier kann die heimische Tier- und Pflanzenwelt überleben. Seit 2017 ist das Gebiet erstes und einziges UNESCO Weltnaturerbe Österreichs.
Eine intakte Natur braucht große zusammenhängende Gebiete mit natürlichen Lebensräumen und Verhältnissen – dazu zählen Dunkelheit in der Nacht, Ruhe, wenig menschliche Infrastruktur.
Die regionale Bevölkerung hat den Wert ihres Naturschatzes vor der Haustüre immer schon geschätzt. Mit voller Kraft und Mut haben die Mollner und Reichraminger sich gegen Großprojekte wie Kanonenschießplatz und Kraftwerkspläne zur Wehr gesetzt, und das mit Erfolg: 1997 ist der Nationalpark Kalkalpen gegründet worden. Rund um das Schutzgebiet hat sich dann die Nationalpark Kalkalpen Region gegründet. 18 Gemeinden, die sich als Nationalpark Kalkalpen Region deklarieren setzen ein klares gesellschaftliches Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Naturschutz.
Die Menschen mit Weitblick hier in der Region werden sich im Sinne ihrer Vorkämpfer immer für den Schutz der Nationalpark Region und ihres Naturschatzes einsetzen – denn WIR sind Nationalpark Region.
Dieses unsinnige Bohrprojekt gefährdet mit einem Handstreich diesen Erholungsraum für uns Menschen und
darüber hinaus Arten und Lebensräume im Naturschutzgebiet Jaidhaus und seiner Umgebung. Diese Gegend
ist auch eine wichtige Außenzone um den Nationalpark Kalkalpen! Unser Schatz befindet sich auf der Erde
und nicht darunter.
Raus aus fossilen Brennstoffen!
Das Zeitalter der fossilen Brennstoffe ist vorbei. Gas ist keine Brückentechnologie und schneidet um nichts besser ab als Kohle (siehe hier). Eine weitere Förderung von Erdgas zementiert den fossilen Irrweg ein und ist nicht nur kontraproduktiv, sondern erschwert den Umstieg auf erneuerbare Energie zusätzlich.
Es ist ein nahezu verhaltenspsychologisches Grundgesetz, dass Veränderung von Verhaltensmustern nur
klappt, wenn eine Notwendigkeit vorhanden ist. Dementsprechend ist der Ausstieg aus fossiler Energie bei uns nur möglich, wenn das Angebot fossiler Energie minimiert wird.
Wir müssen dringend weg von fossilen Energieträgern um die verbindlichen Klimaziele zu erreichen. Erdgas
aus Molln, wenn es überhaupt welches gibt, ist kein Beitrag für eine Energieunabhängigkeit Österreichs, es
untergräbt viel mehr alle Bemühungen zum Ausstieg aus der fossilen Energie!
Ein wirtschaftlicher Knieschuss!
Das wirtschaftliche Kapital unserer Region ist unsere Natur. Die großen Konzerne und Wirtschaftsbosse in der Region, sei es Wirtschaft Steyrtal, Lebensraum Ennstal oder der Work-Life-Hub im Kremstal werben aktiv mit dem Nationalpark als Standortvorteil für lebenswerte Arbeitsplätze in ihren Unternehmen.
Die Bohrung trägt nichts zur lokalen Wertschöpfung bei, sie ruiniert vielmehr den Mehrwert an Lebensqualität, den Molln als Nationalpark Gemeinde bietet.
Gefahr für unsere Sicherheit!
Die Bohrung in einer seismisch aktiven Region stellt eine Gefahr für unsere Sicherheit dar. Wer garantiert uns, dass es zu keinen Schäden durch Erdbeben kommt?
Zitat aus der Projektbeschreibung eines von der FFG geförderten Foschungsprojekts, das ADX gemeinsam
mit der Uni Wien im Zeitraum 2024-2026 betreiben wird: „Darüberhinaus besteht nahe des Zielgebiet eine
Tendenz zu aktiver Tektonik, was ein Risiko für die Stabilität von Explorationsbohrungen in den NKA (Nördliche Kalkalpen) darstellen könnte. In einem früheren FFG-Projekt des wissenschaftlichen Partners (…) wurden aktive Störungen im Vorland des Zielgebiets, aber auch in den Nördlichen Kalkalpen selbst festgestellt.“
Außerdem wird in einem hydrologisch sensiblen Gebiet gebohrt, was die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser des oberösterreichischen Alpenvorlandes gefährden könnte. Die Kalkalpen sind der größte Trinkwasserspeicher Oberösterreichs. Was geschieht mit unserem Grundwasser, wenn unterirdische Hohlräume entstehen?
Keine Chance für Spekulanten!
ADX betreibt ein undurchsichtiges und fragwürdiges Geschäftsmodell. Informationen sind spärlich und oft
falsch, wichtige Fragen bezüglich Haftung und Sicherheit ungeklärt. Das Ziel ist nicht die Versorgungssicherheit von Österreich, sondern der Gewinn an der Börse!
In der oben genannten Projektbeschreibung des FFG-Forschungsprojekts steht weiter: „Bis jetzt wurde das
Zielgebiet nicht flächendeckend nach neuesten Methoden der modernen Strukturgeologie erschlossen.
Daher ist die räumliche Verteilung und Zerlegung potentieller Lagerstättenstrukturen nicht nachvollziehbar,
was ein finanzielles Risiko für zukünftige Explorations- und Produktionsaktivitäten des kommerziellen Partners darstellt.“