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Der Weg in die Klimaneutralität

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Diese Woche wurde der Abschlussbericht des Weltklimarats (IPCC) veröffentlicht. Der Bericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschung der letzten drei Jahre in einem Metabericht zusammen und gibt wichtige Hinweise wie der Weg in die Klimaneutralität aussehen könnte.

Weg Klimaneutralität Temperaturkurve der vergangenen 2022 Jahre. Das stabile Klima schuf gute Bedingungen für die Entwicklung der Menschheit. Der steile Temperaturanstieg seit Beginn der industriellen Revolution sorgt für deutlich extremere Bedingungen.

Zunächst zeigt er aber deutlich, dass die mittlerweile auch in Österreich immer deutlicher spürbare Klimaerhitzung menschengemacht ist. Von 1900 bis 2020 hat sich die Erde um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius erwärmt. Welche Mittel gibt es nun, um die Folgen der globalen Erderhitzung abzumildern? Der Bericht nennt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wobei der Energiesektor mit Abstand den größten Teil zum Erreichen der Klimaziele beitragen könnte. Allein mit Wind- und Solarenergie ließen sich bis 2030 rund 8,5 Milliarden Tonnen CO2 einsparen.

Auf der UN-Klimakonferenz 2015 einigte sich die Staatengemeinschaft auf ein gemeinsames Klimaziel: die Erderwärmung auf einen Anstieg auf 1,5 Grad Celsius zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Nur so würden die schlimmsten Klimafolgen ausbleiben. 2023 geht der Weltklimarat selbst in seinem optimistischsten Szenario nicht davon aus, dass wir dieses Ziel erreichen können. Um das Weltklima zu stabilisieren, müsste der Atmosphäre vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eine große Menge Kohlenstoff entzogen werden, sodas die Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wieder auf unter 1,5 Grad sinken würde. Dieses Szenario birgt aber gewaltiges Gefahrenpotential. Durch die Erhitzung können nämlich empfindliche Ökosysteme in den Bergen, an den Polen oder an Küsten irreversibel geschädigt werden. Daher muss die Menschheit alles daran setzten, die Netto-Null bei den Emissionen so schnell wie möglich zu erreichen.

Weg Klimaneutralität  Weltweite Treibhausgas-Emissionen in Gigatonnen CO2-Äquivalent. Prognose bis 2100 mit 3,2°C, 2,0°C und 1,5°C

Der Weltklimarat stellt hierzu verschiedene Lösungen vor. „Wir haben bereits all das Wissen, das wir brauchen. Alle Werkzeuge, die wir brauchen. Wir müssen sie nur einsetzen“, sagte die Klimawissenschafterin Friederike Otto bei der Präsentation des Berichts.

Weg Klimaneutralität  Günstige Wege, Treibhausgase einzusparen. Inklusive Ersparnis in Milliarden Tonnen pro Jahr.

Die Schlussfolgerung aus dem Bericht kann nur sein, sofort aus den fossilen Energieträgern auszusteigen. Jede weitere Emission von CO2 gefährtet unsere Zukunft unmittelbar. Statt auf Erdgas muss die globale Gemeinschaft und Österreich auf erneuerbare Energien setzen und sich endlich von dem Gedanken verabschieden, dass sich diese Krise noch anders abwenden ließe.

Ein Umstieg auf erneuerbare Energien würde nicht nur unser Klima und unseren Planeten retten, sondern auch unsere Lebensqualität verbessern. In diesem Punkt sind sich die Wissenschaftler:innen nicht nur einig, sie bewerten ihn auch am höchsten: den größten Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel kann der Energiesektor beitragen.

Quellen:
Der Standard: Weltklimarat gibt Politik wissenschaftliche Grundlagen für Klimaschutz in die Hand
Der Standard: Diese vier Grafiken zeigen, wo wir in der Klimakrise stehen

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