ADX hat den Antrag für die Probebohrung eingereicht. Nachdem in den letzten beiden Monaten wenig von der australisch-österreichischen Firma zu hören war, haben wir nun erfahren, dass sie den Antrag bei der Montanbehörde eingereicht hat.
Was heißt das jetzt für uns?
Liefe nun alles so, wie sich ADX das offenbar feedbackresistent und idealisierend vorstellt, dann stünde im Herbst im Jaidhaustal der erste Bohrturm. Aber das ist alles andere als sicher. In bester Staubsaugerverkäufermanier verschweigt und überspielt ADX die unübersehbaren Problematiken und Unvereinbarkeiten des Projektes. Angesichts der jüngsten Entwicklungen am Gasmarkt erwecken die Aussagen von ADX den Anschein einer chronischen Realitätsverweigerung.
Wichtig wird bei dem nun anstehenden Verfahren die Rolle der Naturschutzbehörde sein. Wir werden sehen, mit welchen Angaben ADX im Antrag hier antritt. Nach wie vor werden mit in Fachkreisen nicht nachvollziehbaren Daten medial weiter Begehrlichkeiten geweckten, indem man zig Terrawatt Gas für Österreichs Industrie in Aussicht stellt. Dass dies von einer einzigen Bohrstelle aus völlig illusorisch ist und ADX genau weiß, dass für die Erreichung ihrer Angaben eine Vielzahl an Förderstellen nötig ist, wird genau so verschwiegen wie der Umstand, dass nach überwiegender Fachmeinung das Ganze ohnedies ein Luftschloss ist.
Am 28. Juni wird die Verhandlung der Montanbehörde beim Wirt im Dorf stattfinden. Wann das davon unabhängig laufende naturschutzrechtliche Verfahren zu einem Ergebnis kommen wird, ist noch völlig offen. Sobald wir dazu mehr Infos haben, geben wir diese natürlich an euch weiter.
Danach gibt es eine Frist, in der Einspruch erhoben werden kann und erst danach ist mit einem endgültigen Bescheid zu rechnen.
Weitere Infos findet ihr im Artikel in den Oberösterreichischen Nachrichten von gestern. (Achtung Paywall).