Blumenwiese statt Bohrturm!
Die Initiative „Pro Natur Steyrtal“ lehnt jegliche Probebohrung zur Erdgasauffindung im Explorationsgebiet „Welchau“, sowie alle darauf aufbauenden weiteren Erschließungs-, Aufbereitungs- und Förderarbeiten aus folgenden Gründen ab:
- Das Vorhaben konterkariert die Bemühungen um einen schnellstmöglichen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Ein unmittelbarer Nutzen für eine kurzfristige Verbesserung der österreichischen Versorgungssituation mit Erdgas ist nicht ersichtlich.
- Das Vorhaben gefährdet aus naturschutzfachlicher Sicht wertvollste Arten und Lebensräume und damit das bestehende Naturschutzgebiet Jaidhaus und den Nationalpark Oö. Kalkalpen.
- Das Vorhaben führt zu einer vermehrten Lärm- und Schadstoffbelastung der Mollner Bevölkerung.
- Die Auswirkungen auf das Grund- und Oberflächenwasser (Krumme Steyrling) sind nicht absehbar.
Wofür wir uns einsetzen
Vielmehr setzt sich die Initiative „Pro Natur – Steyrtal“ für den langfristigen, nachhaltigen und naturnahen Erhalt des Tals der Krummen Steyrling und der Talweitung Jaidhaus ein, um dieses einzigartige Naturjuwel und die darin vorkommende Fauna und Flora als wertvollen Grundstock für den Nationalpark Kalkalpen und damit für die Nachwelt zu erhalten.
Wir setzen uns für eine rasche Umsetzung von Maßnahmen der Einsparung und effektiven Nutzung von Energie auf lokaler und regionaler Ebene, sowie einen Ausbau erneuerbarer Energieträger in Abstimmung mit den Naturschutzzielen ein. Das bedeutet konkret:
- Beibehaltung der extensiven Bewirtschaftung zum Schutz der Habitate, welche vielen gefährdeten Arten, die auf lange Bewirtschaftungstradition angewiesen sind, eines der letzten Refugien in Oberösterreich bieten.
- Verhinderung von Bautätigkeiten, welche durch Lärm und Lichtverschmutzung sensible Arten in ihrem Bestand gefährden.
- Nominierung des „NSG Jaidhaus“ als Natura-2000-Schutzgebiet im Sinne der FFH-Richtlinie, um langfristig den Vorrang des Naturschutzes gegenüber anderen Interessen sicherzustellen.
Wovon die Gefahr ausgeht
Durch die Bau- und Bohrtätigkeit ist von einer nachhaltigen Schädigung von Arten und Lebensräumen im und um das NSG Jaidhaus durch nachfolgende Faktoren auszugehen:
- Luft- und Lärmverschmutzung durch massiven Anstieg des Schwerverkehrs während der Bautätigkeit.
- Durchgehende Lärm- und Lichtverschmutzung während der Bohrtätigkeit, welche zweifelsfrei die reichhaltige Vogel- und Insektenwelt stark belastet, speziell während der Brutzeit.
- Störung des Grundwasserhaushalts im Schotterkörper der Talweitung Jaidhaus durch die Bohrung von Brunnen zur Spülung des Bohrlochs.
- Verschmutzung des Grundwassers und daraus resultierende negative Einflüsse auf die umliegenden, höchstwertigen Magerrasenstandorte durch Schmiermittel etc., im speziellen bei Störfällen und Starkregenereignissen.
- Luftverschmutzung und eminenter CO2-Ausstoß durch notwendige Abfackelung des ersten, geförderten Gases während und nach der Probebohrung.
Die Initiative „Pro Natur – Steyrtal“ lehnt die Schaffung baulicher Infrastruktur ab, welche zur Erschließung möglicher Erdgasvorkommen im Explorationsgebiet Welchau nötig ist, weil durch die Bautätigkeit eine nachhaltige Schädigung der Nationalen Schutzgebiete „Jaidhaus“ und „Krumme Steyrling“ und des umliegenden Naturraums aufgrund nachfolgend erläuterter Gründe zu erwarten ist:
- Großflächige, bauliche Tätigkeit zur Errichtung einer Pipelineverbindung zur Einspeisung ins nationale Gasnetz.
- Luft- und Lärmverschmutzung durch Schwerverkehr, welcher zum Transport der Baumaterialien notwendig ist.
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